Samothraki

 

Samothraki (griech. Σαμοθράκη) liegt im ägäischen Meer ungefähr 36km vom türkischen und ca. 38km vom griechischen Festland entfernt. Hier befindet sich, nebst Kreta, der höchste Berg auf einer griechischen Insel. Der Fengari (Mond) hat eine Höhe von 1600m und ist ein richtiges Gebirge in dem es im Winter auch mal schneit. Ansonsten ist Samothraki eine ruhige Insel, die auch im Sommer angenehm zu bereisen ist.

Anfahrt

Es gibt verschiedene Möglichkeiten um Samothraki zu erreichen. Eine Variante ist es, nach Athen und mit einem Anschlussflug nach Alexandroupoli zu fliegen. Es bestehen 2 - 3 Verbindungen täglich. Entweder du mietest dir bereits am Flughafen ein Auto (ca. 20min Fahrzeit), oder du nimmst den Bus zum Hafen von Alexandroupoli. Eine weitere Variante ist es, nach Thessaloniki zu fliegen und mit dem Mietwagen (ca. 3h45min Fahrzeit) oder dem Bus nach Alexandroupoli zu fahren. Ebenfalls saisonal wird Kavala aus Deutschland oder Österreich angeflogen. Auch hier besteht die Möglichkeit mit einem Mietwagen (ca. 1h45min Fahrzeit) an den Hafen zu fahren. Die Fährverbindungen nach Samothraki sind eher spährlich. Es gibt 1 - 2 Verbindungen täglich und die Überfahrt dauert rund 2h.

Wohnen

Auf Samothraki gibt es verschiedene Möglichkeiten zu übernachten. Wenn du lieber im Zelt nächtigen möchtest, kannst du das auf einem der beiden Zeltplätze in der Nähe von Loutra im Norden der Insel tun. Die meisten Hotels und Zimmervermietungen befinden sich in Loutra und Kamariotissa, dem Hafen der Insel. Ebenfalls einige Zimmer kannst du in der Chora, die etwas oberhalb des Hafens liegt, mieten. Ich habe in Kamariotissa im Hotel Niki Beach gewohnt. Jedes Zimmer hat einen Balkon, entweder mit Blick auf das Meer oder hintenhinaus. Die Zimmer sind sauber, das Frühstück gut und der Service nett. Vor dem Hotel führt leider direkt die Strasse nach Loutra vorbei. Selbst im Juli ist es aber nur vor und nach der Fährankunft laut, so dass der Strassenlärm nicht erheblich störte.

 

Weitere Informationen und Buchungsmöglickeiten findest du unter : www.nikibeach.gr oder unter http://samothrakihotels.com

Essen und Trinken

Es ist ksum zu glauben, aber auf Samothraki habe ich die beste Pizza meines Lebens gegessen. Nebenbei mache ich immer wieder die Erfahrung, dass Souvlaki, Gyros und Co. von einer Souvlaki-Bude viel besser schmecken als in "teuren" Restaurants.

 

Pizzeria Fournelo in Kamariotissa -> http://fournelo.com

Taverna I Klimataria und die verschiedenen Grillhäuser in Kamariotissa.

Strände

Auf Samothraki gibt es vorallem Kies- und Steinstrände. Diese sind aber nicht weniger reizvoll als ein Sandstrand. Wer gerne schnorchelt hat hier viele verschiedene Möglichkeiten. Die Strände im Norden und Nordwesten der Insel bieten, dank der üppigen Vegetation, meist auch Schattenplätze. Wenn du so einen Platz suchst, achtest du am besten auf den Baumbestand. Es gibt immer irgendwo einen Trampelpfad, der von der Strasse zum Strand hinunterführt. Der einzige mit dem Auto erreichbare Sandstrand ist der Strand von Pachia Ammos und liegt im Süden der Insel. Da der Süden ziemlich trocken ist, findest du hier kaum Schatten am Strand, dafür Sonnenschirme und Liegen.

Sehenswürdigkeiten

 

In der Antike war Samothraki eine heilige Insel und wird dank dem Fund einer Statue der Siegesgöttin auch "Insel der Nike" genannt. Es gibt aber auch schöne Kirchen, Kapellen, kleine Dörfer und nicht zuletzt den Fengari zu bewundern. Wer mag kann auf Samothraki auch in den Schwefelbäder von Loutra baden!

 

Kabirenheiligtum von Palaiopoli

Das Kabirenheiligtum diente in der Antike als Wallfahrtsort. Auf einem interessanten Rundgang kannst du die ehemalige Weihstätte besichtigen.

Chora

Die Chora von Samothraki liegt kaum sichtbar zwischen zwei Hügeln etwa 10 Fahrminuten vom Hafen entfernt. Erst im letzten Augenblick siehst du das Dorf, das gut vor Piraten versteckt an den Hang gebaut wurde. Zuoberst befindet sich das Kastro, von dem du morgens und abends im speziellen Licht der Sonne einen herrlichen Blick über die Landschaft hast. Ein Bummel durch die Gassen lohnt sich allemal.

Panagia Kremniotissa

Die kleine Kirche liegt auf einem grossen Felsvorsprung im Süder der Insel. Von der Strasse zum Pachia Ammos Strand zweigt links eine Stichstrasse zur Panagia Kremniotissa ab. Diese Kirche hat ihren Namen zu Recht, bedeutet er doch "die über dem Abgrund schwebende". Ihre Glocke hängt nicht etwa im Glockenturm, sondern an einem Baum neben dem Eingang.

Loutra

Loutra ist wegen seiner Schwefelthermen bekannt und lockt Jahr für Jahr die unterschiedlichsten Besucher an. Die einen kommen mit Schlafsack und Zelt, die anderen um die Natur zu geniessen oder ein Bad in den Thermen zu nehmen. Allerdings würde ich von einem Besuch eher abraten. Im Juli 2016 sah das Badehaus eher verkommen, alt und schmudelig aus. Das kleine Dorf liegt nicht direkt am Strand, sondern eingebettet in einer Wald- und Buschlandschaft ewas im Landesinneren. Unter den Bäumen kann man flanieren, etwas trinken oder essen und wer an Mineralien der Insel interessiert ist, findet in einem Imbiss selbstgefundene Steine zum Verkauf vor.

 Wanderungen im Saos-Gebirge

 

Um zu den Fonia-Wasserfällen zu gelangen fährst du von Loutra etwas weiter Richtung Süden. Bald findest du dort den Abzweig rechter Hand zum Parkplatz von dem aus die Wanderung entlang des Fonia Baches beginnt. Bis zum ersten Wasserfall wanderst du durch einen Platanen-Wald in etwa 45min. Die Wanderung lohnt sich sehr, da es hier auch im Sommer nicht zu heiss ist. Zum Wasserfall gehört auch ein grosses Wasserbecken, in dem du dich erfrischen kannst. Ganz Wagemutige springen von den Felsen, die das Becken umgeben, hinunter. Wenn du deine Wanderschuhe angezogen hast, kannst du dem Weg noch weiter hinauf folgen zu weiteren Wasserfällen folgen. Er ist meist mit roten Punkten ausgeschildert. Hast du nur leichte Schuhe dabei, bleib lieber beim ersten Wasserfall. Der Weg weiter hinauf ist sehr steil und rutschig!

Wanderung von der Panagia Kremniotissa zum Aginaros Bach

Schöne Wanderung ausgehend von der Panagia Kremniotissa. Kurz vor der Kirche zweigt eine Staubstrasse links ab. Mit dem Auto ist sie nur schlecht befahrbar. Am besten du lässt es an der Abzweigung stehen und gehst zu Fuss den Weg hoch. Vorbei an einer Wasserfassung erreichst du nach ca. 45min den Bergrücken. Ein Wanderweg führt nun in ca. 30min hinunter zum Aginaros Bach. Halte dich eher etwas rechts, dann findest du den kleinen Pfad. Zum Überqueren des Baches gibt es eine Brücke, die man aber nicht unbedingt braucht. Von Stein zu Stein hüpfen geht auch. Wer will kann anschliessend den gegenüberliegenden Hügel hochwandern Richtung der Kirche Agias Theklas. Aber Achtung: Erstens brauchst du gute Wanderschuhe, zweitens ist der Weg bis zur Kirche (ca. 5h) sehr weit und drittens im Sommer nicht unbedingt zu empfehlen, da es kaum Schatten gibt.

Besteigung des Fengari von der Nordseite

Der Fengari wird in den meisten Fällen von Therma her bestiegen. Hier die Variante mit dem Aufstieg von der Chora her. Sie ist sehr steil, braucht gute Kondition und Ausdauer, Schwindelfreiheit und vor allem gute Bergausrüstung, dafür sind weniger Höhenmeter zu bewältigen. Bitte denk daran, dass du frühmorgens los gehst, der Weg ist weit und ohne Schatten! Von der Chora her kannst du mit dem Auto bis zur Kapelle Sotira oder bis Agios Georgios fahren. Von da an ist endgültig Schluss und du gehst zu Fuss weiter. Zu Beginn folgst du einer schlechten Naturstrasse, bis diese aufhört. Von dort führt ein zunächst mit roten Punkten gut ausgeschilderter Bergweg steil Richtung Fengari hoch. Zum Schluss musst du dir allerdings den Weg selber suchen, da er nicht mehr ausgeschildert ist. Die Aussicht vom 1611 m.ü.M. gelegenen Gipfel lohnt sich.

Kargas Pfad

Glücklicherweise wurde in den letzten Jahren eine Strasse von Agia Paraskevi den Hang hoch Richtung Kantaraktika gebaut. Aber Achtung: Die Strasse ist wild, sehr schlecht zu befahren und du musst viel Geduld und ein bisschen Risikofreude haben um mit deinem Mietauto diese Strasse zu befahren. In einer der letzten Linkskurven siehst du ein Schild, das mit "Μονοπατι Καργας, Kargas Path" angeschrieben ist. Hier kannst du dein Auto stehenlassen und zu Fuss dem gut durch Steinmännchen und Wegzeichen ausgeschilderten Weg folgen. Nach einem Anstieg führt der Weg den Hang entlang bis zum Fonia Bach. Von dort kannst du auch weiter den Berg hoch Richtung Fengari wandern.

 

Du kannst die Strasse auch bis zum Ende hochfahren und auf einem kleinen Platz parken. Von dort aus führt ein steiler Weg hinauf, vorbei an der Ruine eines Hauses, auf einen kleinen Gipfel gegenüber des Fengari. Der Weg ist aber eher mühsam, da er meist mit Wacholder und anderem Gestrüp überwachsen ist. Der Ausblick auf die Insel und den Fengari lohnt sich aber sehr.