Nisyros

Dienstag, 14. Mai
50min später kommen wir auf Nisyros an und erleben gerade die letzten Tagestouristen, die die Insel verlassen. Wir machen uns mit Sack und Pack zu unserem Hotel auf, das ca. 10min vom Hafen entfernt liegt. Da kommt uns eine Auto durch die schmalen Gassen entgegen, das sich einen Weg durch die Menschenhorden bahnt. Wir gehen auf die Seite, aber das Auto stoppt bei uns. Wollt ihr ins Hotel Porfyris? Jawohl! Wartet hier, ich drehe um und dann bringe ich euch hin. Cool, wir haben gar nicht gesagt, wann wir ankommen. Der Hotelbesitzer meint, dass die meisten Gäste aus Kos kommen und die meisten mit dem Schnellboot, drum sei er mal zum Hafen gekommen um uns abzuholen. Das ist eben Griechenland. Wir geniessen die kurze Fahrt durch die engen Gassen. Nach dem Einchecken (Betten mit dunkelbraunen Wolldecken, ich bekomme schon mal psychische Flohbisse) streifen wir durch den Ort und ich finde es sehr schön, weil es mich an die Kykladen erinnert mit den weissen Häusern und den blauen Fensterläden. Abends mieten wir noch ein Töfftöff für den nächsten Tag.
Mittwoch, 15. Mai
Wir stehen früh auf und holen unser Töfftöff ab. Wir wollen schliesslich vor den Tagestouris am Krater sein. Es fägt total mit dem Töfftöff durch die Landschaft zu fahren und die Luft riecht herrlich nach Kräutern. Halt wie in Serifos, meint Thilo. Nein, wie Naxos, widerspreche ich. Wir einigen uns schliesslich auf Griechenland! Nach einer halben Stunde Fahrt sind wir oben. Wir sind tatsächlich fast alleine. Nur eine griechische Schulklasse sitzt auf Stühlen des Restaurants und hört andächtig ihrem hübschen Lehrer zu. Als er fertig ist, wird brav geklatscht! Warum ist das wohl bei uns nicht so? Das muss ich unbedingt an unserer Schule auch einführen. Wir steigen in den Krater hinab und haben Glück, wir sind die einzigen hier unten. Iiih, es stinkt nach Schwefel. Und heiss ist es hier unten. Thilo meint, dass hier das Tor zur Hölle sei! Er inspiziert genaustens die Löcher, wo die Dämpfe austreten und sammelt ein paar Schwefelkristalle ein. Schön sind die nadeligen Kristalle ja schon, aber sie zerbröseln sofort. Wir wandern wieder vom Krater hoch und geniessen oben die frische Luft. Dann geht’s noch zu weiteren Kratern, hier ist die Aktivität fast noch grösser. Faszinierend! Wir fahren weiter nach Nikia und schauen uns das Vulkanmuseum und das kleine Dorf an. Auf einem wunderschönen Platz essen wir Auberginensalat, Bruschetta und Lemon Pie mit Glacé. Dann geht’s auch schon wieder zurück ans Meer. Unterwegs besuchen wir noch eine natürliche Sauna. Da kommt der heisse Dampf direkt aus dem Berg. Thilo sucht dann am Meer nach Steinen und mich hauts fast vom Stängeli, weil ich sooo müde bin. Nach einem Café Frappé bin ich dann aber wieder voll anwesend!
Donnerstag, 16. Mai
Heute geht’s wieder zurück nach Kos. Ich kaufe mir noch ein Armbändeli aus schwarzer Lava und dann gibts noch ein Doppelglacé, quasi zum Abschied. Unser Vermieter bringt uns zum Glück wieder die Koffer zum Hafen und dann kommt unser Schnellboot schon. Nisyros war super spannend und wirklich zu empfehlen.