Donnerstag, 11. April
Mein TomTom führt mich heute in die historische Altstadt von Rhodos, denke ich auf jeden Fall. Zweimal links einmal rechts und dann wieder links und ich
stehe mit meinem Auto mitten im Gemüse- und Blumenmarkt. Peinlich ist das vielleicht! Zum Glück helfen mir ein paar nette Griechen wieder aus dem Schlamassel heraus. Ich hoffe, man sieht
sich im Leben doch nur einmal.
Auf Umwegen finde ich dann doch noch einen Parkplatz und den Zugang zur Altstadt. Aber wo bin ich denn jetzt eigentlich? Zum Glück finde ich einen Plan,
gleiche meinen Standort mit meiner Karte ab und los geht‘s. Dass es hier im Sommer wohl fürchterlich viele Touristen hat, sieht man an den vielen Touriläden. Einer nach dem anderen will
seinen Kitsch verkaufen... Ein älterer Herr will mich zu einem Kaffee überreden, όχι, ευχαριστώ πολύ. Er lächelt und wünscht mir alles Gute und viel Gesundheit. Ich ihm ebenso! Tja, ein
bisschen Griechisch zaubert jedem Griechen ein Lächeln auf‘s Gesicht.
So, jetzt aber genug Sightseeing. Ein Cocktail am Meer muss her und P... muss ich auch schon lange! Aber was ist das? Eine Bettenburg nach der anderen zieht
sich der sonst sehr schönen Küste entlang, Tschüss, Ciao, Servus... und weg bin ich! Dann trinke ich halt meinen Mojito aus dem Supermarkt zu Hause auf dem Balkon!
Παρασκευή, 12 Απριλίου
Σήμερα είχα καιρό. Τα αξιοθέατα, που ήθελα να δω, άνοιξε μόνο μετά τις 11 λόγω μιας απεργίας. Πήγα στην αρχαία Ακρόπολη του Φιλερήμου όπου βρίσκεται
ένα σταυροδρόμι με έναν μεγάλο σταυρό στο τέλος. Από εκεί είχα μια υπέροχη θέα στην θάλασσα, στην Τουρκία και στην Σύμη, που θα πάω σε δύο εβδομάδες.
Στην αρχαία Ακρόπολη είχε επίσης ένα βυζαντινό μοναστήρι, ένα ναό της Παλλάδος Αθηνάς, ένα βυζαντινό κάστρο και πολλά παγώνια! Είχε πολύ κόσμο και
πολλές σχολικές τάξεις! Χαιρετίσματα στους δάσκαλους του σχολίου μου.
Μετά από πήγα στην κοιλάδα των πεταλούδων για μια οδοιπορία αλλά το μονοπάτι ήταν κλειστό λόγω της εργασίας. Αποφάσισα να πάω στις παλιές λούτρινες
της Καλλιθέας. Είναι πολύ ωραίο μέρος στη θάλασσα με μια ρομαντικό καφετέρια όπου είχα τον πρώτο Καφέ Φραπέ του έτους.
Samstag, 13. April
Heute war mein letzter Tag in Rhodos-Stadt. Ehrlich gesagt, bin froh da raus zu kommen. War ziemlich viel los, die Griechen waren einkaufen, die
Touris haben die Altstadt angeschaut (ich übrigens auch) und so bin ich froh, gehts morgen in die Mitte der Insel. Hoffentlich wird’s etwas ruhiger. Habe mir heute das Aquarium
angeschaut, etwas gruselig das ganze. Die Fische haben kaum Platz zum schwimmen, alle Aquarien sind in einer Art Höhlengang einbaut und dauernd hört man das Wasser rauschen.
Werden die Scheiben wohl halten?
Zu Fuss gehtˋs dann in die Altstadt zurück. Dabei komme ich am berühmten Hirschpaar im Hafen von Rhodos vorbei.
Das archäologische Museum müsse ich mir unbedingt anschauen, hat mir mein Vermieter auf französisch-italienisch-griechisch erklärt und dann noch
gleich die ganze Geschichte des Gebäudes hinterhergeschoben. Da gibtˋs allerdings einiges zu sehen... und nicht nur altes Zeugs, auf das ich, wie du sicher schon bemerkt hast,
stehe. Danach bin ich völlig kaputt. Ich setze mich auf eine Bank vor dem Grossmeister-Palast und beobachte Touris. Was es da so alles gibt...
Sonntag, 14. April
Heute ist es warm genug für den ersten Strandtag! Yes! Zuerst fahre ich zur Antony Quinn Bucht. Es sind nur wenige Leute da und ich mache
zuerst sowieso eine Wanderung. Irgendwie muss ich ja die gefühlt 10 Kilo Mehrgewicht seit meiner Ankunft wieder loswerden! Am Strand angekommen stecke ich meine Füsse ins
Wasser. Brr! Den Briten scheints nichts auszumachen, sie planschen im Wasser als wäre es 25 Grad warm. Kunststück, sie haben ja schon mindestens fünf Mythos intus! Weiter
gehts zum nächsten Strand. Kieselstrand, dafür ist fast keiner da.
Δευτέρα, 15. Απριλίου
Μετά από το πρωινό κάθησα στη ταράτσα και ήπια έναν καφέ φραπέ και έκανα σχέδια για την μέρα. Ξαφνικά από την μια στιγμή στην άλλη
είχε μια καταιγίδα και μετά έβρεχε σχεδόν όλη τη μέρα. Έμενα στο σπίτι, διάβαζα και τεμπελίαζα. Μόνο το βράδυ πήγα σε ένα μαγαζί να αγοράσω διάφορα πράγματα
Dienstag, 16. April
Das Wetter ist wieder schön. Trotzdem trinke ich meinen Café Frappé drinnen, es ist noch ein bisschen kühl. Und doch habe ich
heute zum ersten Mal das Gefühl, mein Gesicht mit Sonnencreme einschmieren zu müssen. Bääh, ich hasse es. Aber nachdem ich am Sonntag einen leicht rosa
Schimmer aufzuweisen hatte, ist es wohl besser.
Ich fahre an die Westküste, möchte mir das antike Kamiros anschauen, ja, schon wieder so altes Zeugs. Ich liebe es eben, in
den alten Mauern herumzuschlendern und mich zu fragen, wie es damals wohl gewesen sein musste. Innerlich juble ich, als ich auf den Parkplatz fahre, nur
vier Autos stehen da. Endlich mal ein Ort, wo man sich nicht alles mit den Touris teilen muss. Ja denkste, heute ist die Anlage geschlossen! Ich habe extra
im Internet nachgeschaut. Da stand „Montag“. Tja. Auch das ist Griechenland, es ist immer etwas anders als man denkt! Dann schaue ich mir halt das alte
Johanniterkastell ganz in der Nähe an. Da werden wohl auch nicht so viele Touris sein, die interessieren sich sicher nicht dafür. Zum zweiten Mal werde ich
heute eines besseren belehrt. Tourifreies Gebiet gibts das auf Rhodos überhaupt? Ich werde mich auf die Suche machen.
Mittwoch, 17.4. und Donnerstag, 18.4.
Am Mittwoch ist nichts grossartiges passiert. Der Pool und die Liegestühle, sowie das spannende Buch waren einfach zu
verlockend!
Heute Donnerstag bin ich nun ganz in den Süden gereist. Zuvor habe ich mir aber noch die „Sieben Quellen“ und
eigentlich den antiken Ort Kamiros anschauen wollen. Geschafft habe ich es dann doch nur bis zu den Quellen und dem dazugehörigen See. Die liegen
in einem schönen, lichten Wäldchen und natürlich gibts eine Taverne dazu. Zuerst wollte ich mir den kleinen See anschauen. Dazu gibt es zwei Wege.
Entweder über eine kleinen Hügel gehen, oder durch einen Tunnel durchs kalte Wasser waten. Ich entschied mich für die erste Variante, zumal der
Tunnel recht eng ist und es regen Gegenverkehr gab. Der See sah eher aus wie ein Tümpel, griechisch halt! Dann ging ich zurück und den Wegweisern
zu den Quellen nach. Der Weg führte über eine Brücke und dann den Hügel hoch. Nach einer halben Stunde kreuz und quer über und unter Baumstämmen
hindurch, fragte ich mich doch langsam, wo ich da eigentlich hinwanderte. Also von einem Bach war da nichts zu sehen, geschweige denn von Quellen.
Auf einer Hochebene mit Olivenbäumen ging mir doch so langsam auf, dass ich mich wohl verlaufen hatte. Aber wo bitte war ich denn jetzt? Zum Glück
gibts ein Handy mit GPS! Nachdem ich mit einer heilpädagogischen Strategie meine Links-Rechts-Schwäche überwunden hatte, fand ich einen bequemen
Weg, der mich durch einen himmlisch duftenden Orangenhain wieder zurück zum Parkplatz brachte. Die Quellen habe ich zu guter letzt auch noch
gefunden, zwei Minuten vom Parkplatz entfernt!!!
Παρασκευή, 19.4.
Μετά από το πρώην έμεινα στη ταράτσα μου, διάβαζα και έστειλα μηνύματα στις φίλες μου. Το βράδυ πήγα στον
Λίνδο. Διάβασα στον οδηγό ότι είναι καλύτερα να πάω το βράδυ γιατί το βράδυ δεν έχει πολλούς τουρίστες. Αυτό ήταν η πιο καλή απόφαση. Δεν
είχε πολύ κόσμο, αλλά φυσούσε πολύ. Ο Λίνδος είναι λίγο σαν την χώρα τις Νάξου, γιατί έχει λευκά, μικρά σπίτια και στενά σοκάκια. Στη μέση
είχε ένα εστιατόριο με ταράτσα στην στέγη και ξαφνικά ήμουν πολύ πεινασμένη. Για αυτό δεν πήγα στην Ακρόπολη αλλά πήγα για φαγητό. Για το
φαγητό είχα ένα ποτήρι κρασί και επειδή η κοιλιά μου ήταν άδεια, ήμουν λίγο φτιαγμένη. Στο τέλος πήρα ένα μαστίχα και έπρεπε να χαμογελάσω
όταν πήγα στο αυτοκίνητό μου. Η πανσέληνος έβγαινε ακριβός πάνω από τη θάλασσα. Πολύ ώραια!
Samstag, 20. April
Heute war ich schon sehr früh wach und der Vollmond war immer noch über dem Meer zu sehen. Schon
gestern in Lindos, nach meinem beschwipsten Znacht, das ich virtuell mit Simona, Michelle und Liliane geteilt hatte, war er über
dem Meer aufgegangen. Mein Lieblingsgrieche sagte mal, dass das Wetter nach Vollmond schlecht wird. Ich hoffe mal, dass er nicht
recht hat! Oder dass diese Weisheit nur auf Naxos zutrifft!
Ich wollte heute noch einmal versuchen, die antike Stätte von Kamiros zu besichtigen. Tatsächlich war
offen und es hatte gar nicht so viele Leute. Allerdings ist das ganze nicht mehr so gut in Schuss und viele Gebäude und Tempel
waren fast nicht mehr zu sehen. Man musste vor allem den Infotafeln vertrauen! Dafür war der Ausblick auf Symi und die Türkei umso
schöner. Da der Wind ziemlich stark ging war das Meer unruhig und ich war froh, heute nicht nach Symi übersetzen zu
müssen.
Sonntag, 21. April
Frohe Ostern! Ich hatte heute ein kleines Osternäschtli auf meinem Küchentisch. Überhaupt werde ich
hier sehr verwöhnt. Wehe, wenn ich nicht so viel frühstücken kann, weil ich noch vom Abendessen platschvoll bin. „Gehts dir nicht
gut? Ist alles in Ordnung“. Ja, alles bestens! Heute fahre ich ganz in den Süden. Ich möchte die Wanderung auf die „grüne Insel“
Prasonisi machen. Das geht aber nur, wenn die Meerenge kein Wasser hat und man trockenen Fusses auf die Insel kommt. Sonst droht
wegen der Strömung Lebensgefahr! Ja, ja, wird schon schiefgehen. Als ich am Strand ankomme, tobt dort ein heftiger Sturm. Die
Strömung kommt hier von Norden und gleichzeitig von Süden. In der Meerenge, wo sie sich treffen, sieht es aus wie in einem
Hexenkessel. Jetzt weiss ich auch, warum man besser nur bei Trockenheit auf die Insel geht. Dass es hier überhaupt mal kein Wasser
hat, ist heute schwer vorzustellen. Ich mache einen langen Spaziergang am Strand und bin fasziniert von den
Wassermassen.
Anschliessend möchte ich noch die Ausgrabungen von Vroulia anschauen, die sich zwar nicht lohnen
sollen, dafür der Ausblick vom Hügel aus auf die Insel und den Strand. Leider geschlossen! Zurück fahre ich der Westküste entlang
und durch die Berge.
Montag, 22. April
Heute zu Hause auf der Terrasse verbracht und Waschtag gehabt. Praktisch so eine Badewanne.
Zum Znacht ging’s zum Dionysos nach Lindos. Habe Zucchini-Bällchen und Fisch-Souvlaki gegessen. Dazu gabs einen feinen
Weisswein. Damit habe ich auf alle angestossen, die morgen wieder arbeiten müssen. Ganz besonders denke ich an alle
Lüterköfeler und ich wünsche allen einen guten Start ins letzte Quartal. Lasst euch nicht unterkriegen, trinkt
zwischendurch auch mal ein Bier oder einen Prosecco... und die Zirkuswoche schafft ihr auch noch!
Dienstag, 23. April
So, also heute muss ich definitiv wieder wandern. Nachdem ich mir angewöhnt habe, am
Nachmittag eines dieser süssen Alkopop-Dinger zu trinken, die ich sonst eigentlich nicht mag, hier aber toll schmecken, ist
meine Dreifaltigkeit um den Bauch herum noch sichtbarer geworden. Zum Glück kommt in einer Woche meine Schwester, dann hat
der Schlendrian ein Ende! Oder beginnt er dann erst recht? Also wandere ich von Lindos zum Grab des Kleobulos. Toll, die
Aussicht und ich bin fast alleine! Dann nehme ich den Weg hinauf auf die Akropolis in Angriff. Ich möchte nicht dem
Touristenstrom hinterherdackeln, deshalb nehme ich einen Weg aussen herum. Jetzt befinde ich mich aber auf dem Eselsweg.
Tatsächlich werden die Touris, natürlich gegen gutes Geld, mit Eseln auf die Akropolis getragen. Also gehe ich zwei Eseln
und deren Führer hintennach. Die wissen sicher, wo’s langgeht. Oh, da muss ich noch ein schönes Tor fotografieren und...
he, wo sind die jetzt hin? Jetzt habe ich doch tatsächlich die Esel verloren. Ich komme an eine Kreuzung. Ein Weg nach
links, ein Weg nach rechts. Und jetzt bitteschön, welchen Weg soll ich nehmen? Links ist der Weg leer, rechts liegen ein
paar Eselskackis. Welchen Weg hat Miss Beatrice Marple wohl genommen? Auf der Akropolis hat es nicht viele Leute, das finde
ich sehr erstaunlich, aber toll. Erstaunt bin ich eher über die Eintrittspreise im Allgemeinen. Sie sind doppelt so hoch,
wie im Reiseführer angegeben. Aber na ja, man schluckt einmal leer und zahlt. Ich habe aber dann doch eine wunderbare
Aussicht auf das Meer, die Halbinsel mit dem Grab und natürlich auf Lindos.
Mittwoch, 24. April
Heute sitze ich ganz gemütlich beim Frühstück, da sehe ich die Blue Star
Fähre Richtung Karpathos vorbeituckern. Oh, denke ich, da werde ich in einer Woche auch drauf sitzen. Plötzlich ein
Gedankenblitz! Ui, in einer Woche ist ja der 1. Mai, Tag der Arbeit, und da streiken die lieben Griechen gerne. Wird das
auch meine Reise von Symi nach Karpathos betreffen? Und die Fähre geht nur jede Woche am Mittwoch! Was ist zu tun? 1. nur
nicht in Panik ausbrechen! 2. Manolis, mein Grieche für den Notfall, muss wissen, ob gestreikt wird, also Mail an ihn. 3.
Ersatzplan aushecken, der im Notfall greifen kann. Manolis schreibt umgehend zurück. Er ist selber gard auf einer Blue Star
Fähre nach Naxos und hat direkt nachgefragt. Ja, am Mittwoch ist Generalstreik, nichts geht mehr. Ok, also, ein Notfallplan
muss her. Zum Glück gibts das Internet. Ich kenne mich langsam aus mit den verschiedenen Fähranbietern und tatsächlich
finde ich ANEK-Lines, die am Donnerstag von Rhodos nach Karpathos fahren. Sicherheitshalber frage ich noch mal direkt nach.
Positive Antwort. Dann ist ja alles gut. Muss halt leider einen Tag früher von Symi nach Rhodos zurück und dann bis
Donnerstag dort warten, aber es gibt doch wirklich schlimmeres, oder?
Am Nachmittag fahre ich noch zum Johanniter-Kastell von Monolithos und
anschliessend noch ans Kap von Fourni. Dort soll es Höhlen geben, die früher zur Verwahrung von Menschenknochen gedient
haben. Will ich da wirklich hin? Zum Glück ist der Weg über die Felsen so schlecht, dass ich beschliesse umzukehren. Ich
sitze noch lange am Strand und lese, also der Krimi ist wirklich schon gruselig genug!
Donnerstag, 25.4.
Es gibt nicht viel zu berichten. War ein faules Fleisch und habe meinen letzten Tag auf
Rhodos auf der Terrasse im Liegestuhl verbracht. Abends habe ich dann gepackt und mich auf meinen Umzug nach Sými
vorbereitet. Ah doch, eine Neuigkeit gibt es doch noch! Die Blue Star Fähre von Sými nach Karpathos fährt jetzt doch am 1.
Mai. Blue Star hat mich freundlicherweise informiert. Also alles beim Alten...
Freitag, 26. April
Früh am Morgen fahre ich nach Rhodos-Stadt zurück. Ich kann mein Gepäck bei einer Cousine
meines Vermieters lassen, gebe meinen Mietwagen ab und mache noch einmal die Altstadt unsicher. Am Nachmittag nehme ich das
Schnellboot und verlasse Rhodos Richtung Sými.